Solosender S 100/100B (für 100 MHz)

Ein baugleiches Gerät heißt S 80/100 ( für 80 MHz)

Der "Solosender" stammt aus dem Bereich "Eisenbahnfunk". Es ist ein reiner Sender; eine Antwort wird durch Lautsprecher, Zeichen o. Ä. vermittelt.

Mit ihm konnte ein Rangierer vom Ende eines neu zusammengestellten Zuges eine Prüfung der (gesamten) Bremsanlage durchführen, indem er die Antenne auszog und die Ruftaste(n) betätigte.

Ein, in der Lok installierter, Empfänger mit Tonrufauswerter löste dann ein Magnetventil aus und brachte die Bremsanlage zum Ansprechen. Und am Zug-Ende konnte der Rangierer an einem Schauglas beobachten, ob die Bremse 100% ansprach.

Das Mikrofon war für Gefahrenwarnungen gedacht, die von einem ortsfesten Empfänger im Bahnhof empfangen und auf die große Bahnhofs-Lautsprecheranlage übertragen werden konnten.

Das kleine "Dach" der Antenne hat in 1. Linie Schutzfunktion, denn es handelt sich um ein reines "Kurzzeit"-Funkgerät. Und dann hat die zusätzliche "Dachkapazität" die angenehme Wirkung, daß der Antennenstab mechanisch eine geringere Länge als "Lambda-Viertel" haben kann und trotzdem noch in Resonanz ist.

Bis zur Einfürung des Teleport VI blieb es in Betrieb.

Frequenzbereich:

um 100 MHz

Sendeleistung:

100 mW (auf Wunsch auch 50 mW)

Modulation:

F3

Kanäle:

1 bis 3

Kanalabstand:

50 kHz

Ruftöne:

Ruf 1: 1750 Hz;

Ruf 2: 2135 Hz

Antenne:

Schiebeantenne lambda/viertel; elektrisch verkürzt

Stromversorgung:

12.5 V; 150 mA

Betriebsdauer:

3 Std. Sendezeit

Bestückung:

10 Transistoren ( 6 HF-; 4 NF- )

2 Germaniumdioden

1 Zenerdiode

1 Kapazitätsdiode

1 Quarz pro Kanal

Gewicht:

600 gr mit Akkus